Oporto
Das Schöne am Leben ist ja manchmal gerade, dass man nicht genau weiß, wo die Reise hinführt. Mit der Musik von Oporto ist es ein Stück weit genauso. Manchmal glaubt man sich beim Hören ihrer Musik vor den Toren von Paris zu befinden, wo Django Reinhardt einst vor seinem Wohnwagen saß und spielte. Im nächsten Moment landet man in den rauen Blues-Gefilden des Mississippi –Deltas, um schließlich auf folkige Klänge, wie man sie beispielsweise in den 70ern bei Rory Gallagher fand, zu treffen. Die Band selbst nennt ihre Musik Gypsy-Blues. Aber am meisten kann man wahrscheinlich die Freude heraushören, die die fünf Musiker beim Spielen haben.
Die beiden Bandgründer Armano Persau (Gesang und Gitarre) und André Lautner (Gitarre) verbindet schon lange eine Freundschaft, aus der sich ihre Musik entwickelt hat. Ihren Bandnamen fanden sie in einer Kneipe namens „Oporto“, in der sie während eines Trips nach Amsterdam landeten. Es lief viel Blues und der Barkeeper hatte schon mal auf Rory Gallagher’s Gitarre gespielt – die beiden hatten ihre Stammkneipe gefunden. Auf ihrer Reise durch Fußgängerzonen und Bars, Clubs und Festivals trafen sie auf drei weitere Weggefährten: Die Geigerin Rebekka Wagner, den Percussionisten Andi Hoeppel und den Kontrabassisten Markus Ehrhardt. 2015 entstand ein Album, im Januar 2017 folgte dann die EP „Those Days“, auf der die folkige Reise u. a. an Straßenmusikanten, Hitchhikern am Autobahnrand und Außenseitern vorbeigeht, die Vergangenheit streift, in der Zukunft auf rebellierende Schulkinder trifft und am Ende wieder zurückgeht zu einem von allen Bandmitgliedern verehrten Musiker…