Konzert: Xlush / THISQUIETARMY w/ TOM MALMENDIER (Progmetal / Free Jazz / Drone)

Rhythmisch und harmonisch anspruchsvolle, aber trotzdem zugängliche Musik zu kreieren, das ist das Credo der 4 Musiker der 2021 gegründeten Band xlush. Mit Ihrem 2023 veröffentlichten Debütalbum „panæ“ widmete sich das Quartett einem Konzept, dass die Zuhörerschaft auf einen Ausflug einlädt, dessen Sog sich durch einen nicht enden wollenden Fluss an abwechslungsreichen Klangereignissen auszeichnet. Kein Schnitt sollte die 3-teilige Reise unterbrechen. Die Titel des Albums wurden in One-Take-Aufnahmen aufs Band gebracht und zeitgleich mit einer 360°-Kamera aufgenommen. Die dadurch entstandene Stimmung hat beinahe schon eine hypnotische Wirkung, die durch den Bonustrack „cinctulus“, der selbst die unruhigsten Zeitgenossen in die Welt der Theta-Hirnwellen hineinzieht, noch bekräftigt wird.
Bedingt durch die exotische Besetzung, die auf ein Bassinstrument in klassischer Sicht verzichtet, sind die Mitglieder gezwungen fortwährend die musikalischen Rollen zu wechseln und mittels
elektronischer Hilfsmittel als Springer zu fungieren. So gibt es Momente, in denen die Violine einen Teppich fundamentaler Sinusklänge auslegt, auf denen sich das Saxophon mit synthetischen Sounds
mit Zahnbohrer-Attitüde austobt. Jan-Einar Groh (Drums) und Fabian Adams (Saxophon) bereichern das vielschichtige Hörerlebnis durch den Einsatz modularer Synthesizer-Systeme, Simeon Hudlet
(Gitarre) und Felix Klingner (Violine/Vocals) machen sich herkömmliche Effektgeräte zunutze, um die Songs mit elektroakustischen Facetten abzurunden.
xlush spielt Neukompositionen, die euch auf eine transzendente, musikalische Reise nehmen. Also kommt an Bord des Progmetal-Raumschiffs und lasst uns gemeinsam abheben. Einmal dem eigenen
Orbit entkommen, erwartet euch eine farbenfrohe Melange aus melancholischen Soundsphären, tanzwütigen Folk-Elementen und monströsen Riffs, ohne dass dabei die Gesamtdramaturgie aus den
Augen verloren wird.


Steppe (erscheint 2019 auf dem niederländischen Label Norwegianism Records) ist eine unwahrscheinliche Free-Jazz-Drone-Kollaboration zwischen dem kanadischen Gitarristen Eric Quach (thisquietarmy) und dem belgischen Schlagzeuger Tom Malmendier, die von nomadischen, multikontinentalen Reisegeschichten durch kalte, windige Landschaften und warmen, unwahrscheinlichen Begegnungen in der vernetzten Underground-Kunstszene angetrieben wird.

Thisquietarmy ist das Projekt des in Montreal lebenden Künstlers und Musikers Eric Quach. Im Bereich der improvisierten Musik entwirft er durch seine elektronischen Experimente mit der E-Gitarre traumhafte Klanglandschaften. Seit 2005 hat er über 50 Werke geschaffen, die auf rund 30 Labels veröffentlicht wurden, darunter Consouling Sounds, Midira Records und Denovali Records. Er hat fast 800 Auftritte in 40 Ländern absolviert, darunter bei Festivals wie Mutek, FIMAV, Suoni Per Il Popolo, Red Bull Music Academy, Biennale Némo und Le Guess Who. Zu seinen wichtigsten Partnern gehören Mitglieder von Voivod, Godspeed You! Black Emperor und Amenra, sowie die Künstler Aidan Baker, Dirk Serries und Noveller.

Tom Malmendier ist ein autodidaktischer, experimenteller belgischer Free-Jazz-Schlagzeuger. Sein einzigartiger, improvisierter, Geschichten erzählender Schlagzeugstil beruht auf dem intrinsischen Klang des Schlagzeugs – wobei er Innovation und Ausdruck stets über präzise Technik stellt. Dieser Stil entwickelt sich ständig weiter, da er mit einer großen Anzahl unterschiedlicher und kreativer Musiker interagiert, die er auf seinem Weg als Teil des L’Oeil Collective – einem produktiven Kollektiv von Improvisationsmusikern mit Sitz in Lüttich – trifft. Er ist auch in mehreren Bands und Projekten mit Musikern wie Farida Amadou (Cocaine Piss) & Phil Maggi (Ultraphallus) aktiv. In der Drone/Noise-Szene hat er mit Musikern wie Suzuki Junzo, Aidan Baker, Dirk Serries und thisquietarmy zusammengearbeitet.


Einlass ab 20 Uhr / Beginn um 20:30 Uhr

Eintritt: 8 – 15 € Selbsteinschätzung / Nur Abendkasse

Das Konzert findet im Subterrain des Sandershaus statt.