Konzert: Plattenbau

Plattenbau führt euch in den Keller eurer Seele, entwässert den Sumpf des kollektiven Unbewussten und presst ihn in symmetrische Formen, die für den modernen Verbraucher leicht verdaulich sind.
Sie sind NICHT, wie von einigen behauptet, eine Sekte oder ein Unternehmen, noch sind sie Nihilisten. Sie sind vier internationale Individuen, die sich in Berlin, Deutschland, trafen und sich über Punk-Platten, Arthouse-Kino und das Okkulte verbanden.
Ihr Slogan “Tight, loose and evil™” bringt es vielleicht am besten auf den Punkt: Ihr Sound reicht von Noise-Rock bis New Wave mit Arrangements, die an Krautrock und sogar Techno erinnern – ihre Einflüsse stammen sowohl aus den Clubs als auch aus der Gitarrenmusik.
Trotzdem haben alle ihre Songs ein ausgeprägtes Pop-Element mit eingängigen Hooklines und straffen Arrangements. “Ich schätze, es ist eine Rockband”, sagt Lloyd, als er zum x-ten Mal gebeten wird, das Genre zu beschreiben.
“Es klingt ein bisschen wie der Soundtrack zu einem deutschen VHS-Horrorfilm aus den frühen 90ern, Werbepausen inklusive.” Der Korg M1, eine Hauptstütze von 90er-Jahre-Serien und kommerziellen Soundtracks, macht einen großen Teil des Sounds aus, mit glitzernden Chorus-Strings und paranoiden Voice-Pads, während Brandon Walshs roboterhafte Drums und Sally Browns komplizierte, schrille Basslines die Grundlage für Lewis Lloyds dunklen Bariton-Gesang und Jesper Munks mystische Noise-Gitarren bilden.
Plattenbau ist wie wir alle in einer Kiste aufgewachsen und versucht, die Welt im 21. Jahrhundert zu verstehen. Ihr Ziel und Zweck ist es, die Risse im vierwandigen Konzept der modernen Gesellschaft zu erkennen und es aufzubrechen.

Einlass ab 20 Uhr / Beginn um 20:30 Uhr

Das Konzert findet im Subterrain des Sandershaus statt.

Eintritt: 7 – 10 €

Foto von Julio Cordey